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25.
Januar 2001 / 21 Uhr
ANATOLY
VAPIROV -
Saxophone (Bulgarien) ENVER
IZMAILOV -
Solo Gitarre (Tatar /
Uzbekistan / Ukraine) KORNEL
HORVATH -
Percussion (Ungarn)
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Hiermit
wollen wir Ihnen eine
ganz besondere Formation
vorstellen. Drei
Ausnahmemusiker, die
sich im einem Trio der
Virtuosität und der
Vitalität
zusammengetan haben -
IMAGINAIRE FOLKLORE
PUR!
ANATOLY
VAPIROV - Sopran
Saxophone
"Sowohl
seine Improvisation
(Vapirovs) als auch
Kompositionen sind von
emotionaler Intensität,
die sich epischer
Monumentalität und
aufregender
melodramatischer
Sinnlichkeit nähert". |
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Stammt
aus Rußland.
Gehört zu einer
Reihe osteuropäischer
Musiker (wie
Namyslowski aus
Polen; Veselin
Nikolov aus
Bulgarien; Szabados
aus Ungarn), die
eine neue
Jazzphilosophie -
die Verbindung von
Jazz und Folklore
als Indetitätsprache
in Osteuropa
entwickelten. Sie
suchen nach den
eigenen Wurzeln für
Inspiration und
Kreativität.
Bereits mit
seiner ersten
Aufnahme (1974)
schreibt er ein "Bulgarisches
Rondo" für
Orchester und
Saxophon. Dieser
Faden zieht sich
durch sein ganzes
Schaffen - mehr als
dreißig
Plattenveröffentlichungen,
unzählige
Auftritte und
Projekte.
1977
realisiert er "Slav
Mystery" -
Concerto für
Jazz Quartett,
Mezzosopran und
Chor. Drei Jahre später
komponiert er "Lines
Of Destiny" für
Bass, Klavier,
Saxophon und
Streichquartett -
ein Werk, beeinflußt
von der Musik Alban
Bergs.
1981
folgt "The Four
Images Of Time"
für Saxophon
und Kammer Ensemble.
"The
Mirror Of Memory"
ist dem großen
Bassspieler und
Komponist Charles
Mingus gewidmet. Ein
Werk, das
verschiedene Stile
(Jazz und Neue
Musik) zu Einem
verbindet. Es wurde
auf dem Festival für
Neue Musik "Leningrader
Herbst" aufgeführt.
1983
realisiert er mit
Kyriochin und
Ponomareva die "The
Spirit Of Ogdnu"-Komposition,
die von der
sibirischen Folklore
beeinflußt
ist.
1985
folgt die
Shakespeare´s "Macbeth
Suite" für
Erzähler,
Saxophone und Kammer
Ensemble. Mitte der
80er zieht er nach
Varna / Bulgarien,
wo er zur Zeit tätig
ist. Hier trifft er
Musiker wie Tavitian
aus Rumänien,
Leviev aus
USA/Bulgarien und
Kuznetsov aus der
Ukraine mit denen er
Duoprojekte
realisiert.
1992
gründet er in
Bulgarien sein
eigenes Label - AVA
Records. Auch seit
1992 organisiert er
das internationale
Varna Summer Jazz
Festival, das im
Sommer 1999 zum 8.
Mal stattfinden wird
- ein Laboratorium für
kreative Projekte
zwischen Ost und
West. Bemerkenswert
sind seine East-West
Projekte, an denen
Musiker aus ganz
Europa teilnehmen -
u.a. mit Tavitian
(Rumänien);
Muthspiel (Österreich);
Dasek (Tschechei);
Tomlinson, Guy,
Wachsman, Rutherford
und Surman
(England); Kowald,
Zerbe, Moscher und
Dix (Deutschland);
Dato, Fazio und
Minarfa (Italien);
Leviev, Donchev,
Yotsov, Yankoulov
und Spassov
(Bulgarien);
Kuznetzov und
Izmailov (Ukraine);
Kyriochin, Tarasov,
Shilkoper, Volkov
und Ponomareva (Rußland);
Sclavis
(Frankreich);
Aydogdu und
Ibrahimova (Turkei);
Sainkho (Tuva);
Stanko (Polen);
Waldron (USA) etc.
Zu
diesen Projekten gehört
auch das "New
European Saxophone
Quartet"
(Vapirov;
Vysniauskas und
Labutis aus Litauen
und Gebbia aus
Italien).
Die
letzte Projekte an
dem Vapirov
beteiligt ist, sind
zu einem das Trio
mit Theodosy Spassov
und Stoyan
Yankoulov.
Auf
Auftrag der
Leipziger Jazztage
realisierte er 1998
mit Izmailov,
Tavitian, Volkov und
Yankoulov das Black
Sea Project.
1998
spielte er auch im
Duo mit dem
Klavierspieler aus
der USA Mal Waldron.
1999
realisierte er ein
Projekt mit der
Ensemble "Le
mystére des
voix bulgares".
Im
Januar 2000
entstanden die
Aufnhamen von seinem
neuen Projekt - das
Quartett mit
Vladimir Volkov,
Stoyan Yankoulov und
Yuri Kuznetsov.
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ENVER
IZMAILOV - Gitarre
Durch
beidhändiges
Hammering on macht er
die Gitarre zu einem
neuen Instrument, das
dem Cembalo in den
polyphonen Entfaltungsmöglichkeiten
kaum mehr nachsteht.
Izmailovs
Ausschweifungen durch
Barockzitate, slawische
Folklore und Geräuschexzesse
sind, technisch wie künstlerisch,
reine Magie und glänzend
aufgehoben. Jazz
Podium |
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Gitarrist
und Komponist,
geboren 1955 in
Fergana /
Uzbekistan.
Enver
ist Tatare, geboren
und aufgewachsen in
Uzbekistan, wohin
Stalins Schergen
seine Eltern nach
dem Krieg deponiert
hatten. Dort lernte
er - erst im Kampf
mit dem Fagott, später
an der Gitarre, zwei
Kulturen und zwei
musikalische Stile
kennen: Die
usbekische und die
tatarische. Auf
beide greift er in
seiner Musik zurück,
in der er auch
verschiedene
Elemente der
orientalischen,
indischen und Balkan
Musik verbindet.
Seine
faszinierende
10-Fingertechnik
(Tapping) auf der
Gitarre, die er mit
Verzicht auf
jegliche Effekte
spielt,
unterscheidet sich
wesentlich von den
bekanntesten
Beispielen und trägt
eine unikale Qualität.
Als
junger Musiker
spielt er Gitarre
auf Hochzeiten und
in verschiedenen
Rock-Gruppen, u.a.
mit "Sato",
mit der er in
Tashkent zwei LP´s
aufnahm: "Efsane
/ Legend "
(1986 Melodia) und "Give
Your Love For A
Friend In A Circle"
(1987 Melodia).
1989
kehrt er zurück
auf die Krim
(Ukraine), der
Heimat seiner
Vorfahren. Trotz des
Umzugs macht er 1990
in Tashkent seinen
Abschluß als
Leiter und Dirigent
von Folklore
Ensembles.
Seit
1990 nahm er an
zahlreichen
internationalen
Festivals in den
USA, Deutschland,
Holland, Finnland,
Norwegen, Schweden,
Belgien, Dänemark,
Italien, Estland, Rußland,
Moldawien, Türkei
etc. teil. Auch hat
er verschiedene
Radio- und
Fernsehaufnahmen und
unterschiedliche
Projekte und
Produktionen.
Izmailov
unterrichtet in
mehreren europäischen
Hochschulen und gibt
Workshops in der
Tapping-Technik der
Gitarre.
1995
gewinnt er den First
European
International
Guitarist
Competition in der
Schweiz.
1998
spielte er in dem für
die Leipziger
Jazztage speziell
gestalteten Projekt
Black Sea mit
Tavitian, Vapirov,
Volkov und
Yankoulov.
Momentan
arbeitet er mit
seinen eigenen Trio
mit Rustem Bari
(Percussion) und
Narket Ramazanov
(Sax, Flute,
Clarinet). |
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KORNEL
HORVATH - Percussion
Und
das ist typisch für
Leipzig: das Auftauchen
eines "östlichen"
Musikers absoluter
Weltklasse, den bis
dahin niemand kannte:
des Perkussionisten
Kornel Horvath, eines
Filigranvirtuosen, der
zwischen manischer
Motorlik und
polyrhythmisch
empfundenen Einzelschlägen
die krausesten
Geschichten erzählt
- nur mit den - Händen
auf Bongos, Kon und
einer Tonvase.
Frankfurter
Allgemeine |
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Kornel
ist vielen aus den
70er als Flötenspieler
bekannt. Sein
virtuoses Spiel
machte ihn zu einem
großen Namen
in Ungarn und ganz
Europa. Doch
unerwarteterweise
entschied er sich,
Percussionist zu
werden, und über
Nacht begegnete das
Publikum einem völlig
anderen Musiker.
Seitdem
entwickelt er eine
spezielle Technik,
die ihm breite
Popularität
sicherte. Seine
Virtuosität
bringt ihn fast
jeden Tag in Ungarn
auf die Bühne.
Er erscheint auf
zahllosen Aufnahmen
zusätzlich zu
seinen eigenen
Soloprojekten. Er
ist gut für
seine Arbeit mit dem
Trio Stendhal
bekannt und hat
seitdem mit vielen
anerkannten
internationalen
Jazzmusikern wie
David Friedmann,
Randy Brecker etc.
gespielt.
Horvath
spielt gegenwärtig
in dem ungarischen
Quartet Mirrorworld.
Das
neueste Projekt ist
das Trio mit Stoyan
Yankoulov und Carlo
Rizzo.
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Geschichte
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